Was sind ODAS oder Ocean Data Acquisition Systems?
Meteorologische Stationen auf der ganzen Welt benötigen Zugang zu den Meeresbedingungen und der Meeresumwelt, um Wettervorhersagen und Warnungen bereitzustellen. Diese Daten werden den Wetterstationen über ein Netzwerk aus ODAS (Ocean Data Acquisition Systems), Schiffswetterbeobachtungen, Küstenradargeräten und Satelliten bereitgestellt.
Berichte über Schiffswetterbeobachtungen sind in der Regel nur entlang wichtiger Schifffahrtsrouten und nicht weltweit verfügbar. Aufgrund der zunehmenden Arbeitsbelastung und der vollen Terminkalender wird es für das Schiffspersonal jedoch immer schwieriger, an diesen Berichtsaktivitäten teilzunehmen und die meteorologischen Beobachtungspläne einzuhalten.
Auch die Qualität der übermittelten Daten variiert von Schiff zu Schiff. Schiffe neigen im Allgemeinen dazu, Gebiete mit rauem Wetter und rauer See zu meiden, in denen Wetterbeobachtungen am nötigsten sind.
Satellitenbilder bieten einen umfassenden Überblick über Wettermuster, da sie ein großes Gebiet erfassen können. Allerdings hängt seine Wirksamkeit von Faktoren wie dem Satellitentyp und der Positionierung des Wetters im Verhältnis zum Satelliten ab. Dennoch bestehen immer noch Herausforderungen darin, Daten für alle Bereiche zu beschaffen und diese zeitnah zu erfassen. Daher sind Satellitenbilder zwar von Vorteil, weisen jedoch auch Einschränkungen auf, die berücksichtigt werden müssen.
Küstenradar dient als wertvolles Instrument zur Erkennung herannahender Niederschläge und Unwetter in Landnähe. Seine Wirksamkeit wird jedoch durch eine begrenzte Reichweite und an bestimmten Standorten durch topografische Faktoren eingeschränkt.
Um den Wetterstationen genaue, schnelle und Echtzeitdaten zu liefern, werden Geräte namens ODAS (Ocean Data Acquisition Systems) auf Bojen, Strukturen, Plattformen und unbemannten Leichtschiffen montiert.
Seeleute nutzen diese Wetterinformationen und -vorhersagen für die Planung von Passagen und die Wetterüberwachung auf ihren Routen. Diese Informationen tragen zur Sicherheit der Navigation bei und helfen, potenzielle Gefahren wie Stürme oder raue See zu vermeiden. Anhand dieser Informationen können Seeleute die sichersten Routen für ihre Schiffe auswählen.
Eine ODAS-Boje (Ocean Data Acquisition Systems) ist eine automatisierte Boje, die zum Sammeln und Übertragen meteorologischer, wissenschaftlicher und ozeanografischer Daten in Echtzeit verwendet wird. Diese Daten werden über geostationäre oder polarumlaufende Satelliten an Land übertragen. Einige ODAS (Ocean Data Acquisition Systems) übertragen die Daten über HF- oder Sichtlinien-UHF-Verbindungen an Land.
Um Positionskoordinaten bereitzustellen oder diese Bojen zu lokalisieren, sind sie mit GPS (Global Positioning System) ausgestattet. ODAS-Bojen können entweder durch Festmachen oder als frei schwimmende Geräte eingesetzt werden. Beim Festmachen wird die Boje mit herkömmlichen Festmachertechniken am Meeresboden verankert. Sie erweisen sich als effektivere und zuverlässigere Quellen für die Bereitstellung von Live-Daten für Wetterstationen.
Die ODAS-Boje ist keine Navigationshilfe, sondern wird im IALA Maritime Buoyage System als eine Art Spezialboje definiert. Das IALA Maritime Buoyage System ist eine nautische Veröffentlichung 735, die vom UKHO herausgegeben wird. Das IALA Maritime Booyage System ist in zwei Regionen unterteilt: Region A und Region B. Region A umfasst Länder wie Indien, Australien, Golfstaaten und Länder der Europäischen Union. Region B umfasst Länder wie Nord- und Südamerika, Japan, Korea und die Philippinen. Die Markierung der Sonderbojen ist in beiden Regionen gleich.
Spezielle Bojen werden verwendet, um ein besonderes Gebiet oder Merkmal anzuzeigen, dessen Art aus einer Karte, Segelanweisungen der Admiralität oder Hinweisen für Seeleute hervorgeht.
Für besondere Bojen wird die Farbe Gelb vergeben. Die Form der Boje ist optional, solange sie nicht im Widerspruch zu den Formen steht, die für Seitenbojen oder Bojen für sicheres Wasser verwendet werden.
Beispielsweise kann eine an der Backbordseite eines Kanals angebrachte Auslaufboje eine Dosenform haben, sie sollte jedoch nicht konisch sein. Die oberste Markierung dieser Boje ist ein einzelnes gelbes Kreuz in Form eines „X“, aber auch dies ist optional. Die speziellen Bojen sind mit Buchstaben versehen, um auf ihren Zweck hinzuweisen. Das für spezielle Bojen verwendete Licht muss, sofern vorhanden, gelb sein und darf ein beliebiges rhythmisches Muster aufweisen, das nicht für weiße Lichter verwendet wird. Bei einer ODAS-Boje besteht das rhythmische Muster des Lichts aus fünf Blitzen in einer Gruppe alle 20 Sekunden.
Um die unbeleuchtete Boje nachts zu unterscheiden, werden Retroreflektoren verwendet, die das Licht von der Rückseite der Boje reflektieren. Für die Kennzeichnung der Retroreflektoren werden zwei Codes verwendet: der Standardcode und der umfassende Code. In einem bestimmten Gebiet kann nur ein Code verwendet werden, und der verwendete Code ist in den Segelanweisungen der Admiralität zu finden. Die Kennzeichnung des speziellen Bojen-Retroreflektors ist in beiden Codes gleich: Es wird ein gelbes Band, ein „X“ oder ein Symbol verwendet.
Die von ODAS (Ocean Data Acquisition Systems) übermittelten Daten sind für meteorologische, ozeanografische und wissenschaftliche Forschungszwecke von großer Bedeutung. Diese Daten sind auch für Küstengebiete von entscheidender Bedeutung, insbesondere aufgrund der großen Anzahl von Menschen, die in Küstennähe leben. Es hilft bei der Überwachung von Unwettersituationen, die eine Gefahr für Leben und Eigentum entlang der Küste darstellen. Das ODAS (Ocean Data Acquisition Systems) übermittelt folgende Informationen:
Jetzt, da wir uns dem Ende nähern, glaube ich, dass Sie die Grundlagen von Ozeandatenerfassungssystemen verstanden haben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ODAS (Ocean Data Acquisition Systems) eine entscheidende Rolle bei der schnellen und genauen Übertragung meteorologischer und ozeanografischer Daten in Echtzeit an Seestationen und für wissenschaftliche Forschungszwecke spielen. Meteorologische Stationen nutzen diese Daten, um Wettervorhersagen und Warnungen bereitzustellen, die für Seefahrer, die Fischereiindustrie, Freizeitschifffahrt und Bohraktivitäten von entscheidender Bedeutung sind.
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Bhupinder Marriya ist ein erfahrener Seemann, der derzeit als Dritter Offizier auf Chemikalientankern dient. Bhupinder ist Inhaber eines Second Mate Foreign Going COC (Indisch) und verfügt über umfassende Kenntnisse in den Bereichen Tankreinigung, Navigation und Frachtarbeiten sowie Fachkenntnisse in Rettungsgeräten und Feuerlöschausrüstung (LSA & FFE). Bhupinder kombiniert seine praktische Erfahrung auf See mit seiner Leidenschaft für die maritime Ausbildung und leistet als freiberuflicher Autor einen aktiven Beitrag, indem er wertvolle Erkenntnisse teilt und die Leser über die maritime Industrie informiert.
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